Blog Deloro Einblicke 50 Jahre Deloro Koblenz

Achim König - unser interner Leiter Materialwirtschaft Gießerei!

Lernen Sie einen unserer Delorianer kennen!

Guten Morgen Achim. Danke, dass du dir die Zeit für dieses Gespräch nimmst...

Achim: Kein Thema!

Starten wir direkt mit der ersten Frage: Erinnerst du dich eigentlich noch, wer Bundeskanzler war, zu der Zeit, als du bei DELORO angefangen hast?

Achim: Oh, gute Frage! Das müsste Willy Brandt gewesen sein...oder Helmut Schmidt...das war im Jahr 1974!

Lang, lang ist´s her....

Also hast du bereits 2 Jahre nach Gründung des DELORO Standortes Koblenz angefangen. Damit wärst du mit 48 Jahren Betriebszugehörigkeit aktuell der “Dienstälteste” bei uns...

Achim: Ja, das ist richtig. Die 50 werde ich allerdings nicht mehr voll machen – die 49 schaffe ich aber noch!

48 Jahre – das ist wirklich eine außergewöhnlich lange Zeit! Was genau war es, das dich so lange bei DELORO gehalten hat?

Achim: Die Arbeit war immer sehr vielseitig und abwechslungsreich – das hat mir großen Spaß gemacht! Ich habe Modellschlosser gelernt und dann in verschiedenen Positionen in der Schlosserei, im Modellbau, Feinguss, Sandguss und Schleuderguss gearbeitet. Außerdem hatte ich oft die Gelegenheit an Lehrgängen teilzunehmen und auch andere Gießereien zu besuchen. 

Wie bist du damals eigentlich auf DELORO aufmerksam geworden?

Achim: Deloro war damals ja ganz neu in Koblenz und ich kannte das Unternehmen noch nicht! Ich bin mit 14 Jahren vom Arbeitsamt auf Deloro aufmerksam gemacht geworden. Es war zu dieser Zeit – kurz nach der damaligen Ölpreiskrise - übrigens gar nicht so leicht, einen Job bzw. eine Lehrstelle zu bekommen. Der damalige Gießereileiter Herr Winthang hat sich aber stark für mich eingesetzt und direkt gesagt: “Komm´ Jung´!”. Dafür bin ich ihm ein Leben lang zu Dank verpflichtet! Ich habe ihn spaßeshalber sogar manchmal mit “Papa” angesprochen.

 

Gib mir einen Schraubendreher, der groß genug ist...

Was ist deine aktuelle Kernaufgabe bei DELORO?
Achim: Ich leite die interne Materialwirtschaft in der Gießerei, bin also für das korrekte Chargieren und Schmelzen unserer Gussrohstoffe verantwortlich.

Welche Position oder Zeit hat dich am meisten geprägt?

Achim: Ich war immer offen für alles Neue und wissbegierig. Aufregend war daher insbesondere die Zeit, als wir anfingen, große Schleuderguss-Buchsen mit weit über 500kg Material herzustellen. Da war hier richtig “Action” im Betrieb - das hat schon Spaß gemacht und war eine tolle Zeit!

"Wir sind ein tolles Team und haben richtig produktiv was weggeschafft!"

Achim hat immer das gute Arbeitsklima geschätzt!

Warum war diese Zeit besonders schön?

Achim: Hauptsächlich wegen der guten Zusammenarbeit mit den Kollegen. Wir sind ein tolles Team und haben richtig produktiv was „weggeschafft“! Zwischendurch war immer auch mal Gelegenheit, um mit den Kollegen zusammen etwas “Blödsinn” zu machen, aber wenn samstags mal wieder “Not am Mann” war...da hat keiner Nein gesagt...und die meisten wollten mit “dem König” zusammenarbeiten. Ich war ja damals Vorarbeiter...

Worauf freust du dich, wenn du morgens zu DELORO fährst?

Achim: Ich sorge ja dafür, dass die chemische Zusammensetzung unserer Gusskomponenten stimmt. Das prüfe ich morgens immer als Erstes – und wenn ich sehe, dass das Gießergebnis so passt, wie ich es vorher berechnet habe, dann ist die Welt erstmal in Ordnung. Ich freue mich, wenn ich dafür sorgen kann, dass alles läuft!

Spring rauf, Baby!

...und wenn du abends nach Hause fährst? Wie muss ein Tag für dich sein, damit du gut gelaunt in den Feierabend gehst?

Achim: Wenn es “Action” gab! Ich muss immer etwas “unter Strom stehen”! So ganz ruhig....das wäre einfach nichts für mich!

Achim, was treibt dich an?

Achim: Das Finanzielle spielt selbstverständlich auch eine Rolle. Ich habe z.B. viele recht kostspielige Hobbys und einen großen Fuhrpark aus Jeep, Wohnmobil und Motorrädern.

Bei welchen Tätigkeiten bist du im “Flow” und vergisst völlig die Zeit?

Achim: Wenn ich die Berechnung zum Chargieren mache, zum Beispiel. Dabei bin ich völlig konzentriert! Allgemein arbeite ich aber einfach gerne körperlich bzw. handwerklich….wenn ich mit meinen Händen etwas baue und abends sehe, was ich geschafft habe! Privat restauriere ich z.B. gerne alte Motorräder von Harley Davidson. An der letzten “Harley” aus dem Jahr 1942 habe ich zwei Jahre lang getüftelt.

Hörst du Musik bei der Arbeit? Gibt es einen Song, den du speziell mit DELORO verbindest?

Achim: Ja klar, Rockland läuft immer! Ein Song, den ich mit Deloro verbinde, ist „Gimme Shelter“ von den Rolling Stones. Erinnert mich an die gute alte Zeit...

"Wir haben über viele Jahre hinweg immer wieder den Herstellungsprozess angepasst und letztendlich perfektioniert."

Achims Motivation ist so verschleißresistent, wie die Legierungen von Deloro.

Welche gemeisterte Herausforderung erfüllt dich heute noch mit Stolz?

Achim: Dass wir es geschafft haben, die wirklich großen Schleuderguss-Buchsen in einwandfreier Qualität herzustellen. Als wir damit anfingen, hatten wir z.B. noch mit Lunkern zu kämpfen - aber wir haben über viele Jahre hinweg immer wieder den Herstellungsprozess angepasst und letztendlich perfektioniert.

Woran erinnerst du dich aus deiner Zeit bei DELORO besonders gerne zurück?

Achim: Als ich noch sehr jung war und Deloro ein ganz kleiner Handwerksbetrieb, habe ich einmal die Druckluftpistole an den Wasserhahn angeschlossen. Damit konnte man meterweit spritzen...und ich habe auch jeden getroffen!

Wie hat sich aus deiner Sicht die Arbeitswelt aber auch dein Tätigkeitsbereich in den letzten 48 Jahren verändert?

Achim: Der Arbeitsumfang ist größer geworden und die Qualifikation der Mitarbeiter muss viel breiter aufgestellt sein. Auch der Einzug der Digitalisierung hat natürlich große Änderungen mit sich gebracht – meist zum Positiven!

Welche Herausforderungen siehst du in den nächsten 10 Jahren?

Achim: Von mir aus könnte es gerne genau so bleiben, wie es jetzt ist. Die jungen Leute werden jedoch zukünftig mit vielen neuen Computerprogrammen arbeiten. Allgemein glaube ich, dass unsere Produkte und unsere Kollegen in der Lage sind, sich an jede kommende Herausforderung anzupassen und diese zu bewältigen!

"Wichtig ist einfach, dass man Spaß an der eigenen Arbeit hat!"

Die körperliche Arbeit mit seinen eigenen Händen macht Achim am meisten Freude!

Wenn du heute im Jahr 2022 noch einmal neu bei DELORO anfangen könntest: Welche Ausbildung würdest du machen?

Achim: Ich würde auf jeden Fall körperlich arbeiten wollen. Die Ausbildung im Modellbau hat mir z.B. großen Spaß gemacht! Meinem Sohn würde ich empfehlen, Werkzeugmacher zu lernen oder Maschinenbau zu studieren. Wichtig ist einfach, dass man Spaß an der eigenen Arbeit hat!

DELORO baut hoch verschleißfeste Komponenten, auf die man sich im Einsatz verlassen kann! Welcher Kollege mit dieser Eigenschaft kommt dir spontan in den Sinn?

Achim: Da gab es mehr als einen! Zum Beispiel die Herren Buggenthien und Eisenmenger – wir waren zusammen ein super Team! Bei den Kollegen, die heute noch da sind, denke ich insbesondere an Marco Bebbon. Er ist sehr fleißig und wissbegierig!

Unsere Grundwerte bei DELORO sind Mut, Glaubwürdigkeit und Respekt. Auf welchen persönlichen Werten beruht dein tägliches Handeln?

Achim: Respekt gegenüber den Kollegen und Mut, etwas Neues zu wagen.

Worauf bist du allgemein und persönlich sehr stolz?

Achim: Darauf, dass ich noch “da” und fit bin, würde ich sagen! Ich war im Leben schon mit vielen Schwierigkeiten und auch Schicksalsschlägen konfrontiert. Aber ich war immer ein Kämpfer und bin immer wieder aufgestanden – ich habe selten mal einen Tag auf der Arbeit gefehlt! Mit das Wichtigste im Leben ist, dass man seinen Arbeitsplatz bewahrt!

Du bleibst mein treuster Kollege...

Nachher kommt der Feierabend – mit welchen Hobbys verbringst du deine Zeit außerhalb von DELORO am liebsten?

Achim: Ich habe so viele Hobbys! Mein Hund ist leider nicht mehr da - mit dem war ich immer viel unterwegs! Ich gehe schießen, klettern und bin oft mit dem Wohnmobil, dem Fahrrad oder der Harley auf Tour. Früher habe ich sogar geboxt! Irgendwas ist immer zu tun! Motorradfahren steht aber immer an erster Stelle!

Letzte Frage: Welche 3 Dinge nimmst du mit auf eine einsame Insel?
Achim: Eine Frau, meine Harley und einen guten Whisky.

Vielen Dank für das Gespräch, Achim!

Das Interview führte: Sascha Hannappel, am 27.04.2022